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  • Fanzine Freitag – Von A bis Zine

    Da nun auch wieder der System Matters Fanzine-Wettbewerb gestartet ist, bietet es sich an, diese Woche auch gleich „Von A bis Zine“ vorzustellen.n(Was ich lustigerweise sowieso vorhatte.)

    „Von A bis Zine“ ist, wie auch schon letzte Woche „Wie mache ich ein Fanzine“, ein Zine über das Fanzinemachen. René und Philipp erklären in ihrem eindrucksvollen 40-seitigen Zine (inkl. Cover), wie man, wer hätte es gedacht, ein Zine machen kann.

    Schon alleine, weil jedes Kapitel komplett anders gelayoutet ist, kann man sagen, „Von A bis Zine“ ist anders als „Wie mache ich ein Fanzine“, weniger auf das komplette händische In-Form-Bringen, sondern viel mehr auf das Layouten mit Software ausgerichtet.

    Sobald man das Zine aufschlägt, hat man schon ein wunderbares Beispiel, wie man einen Bildnachweis und ein Impressum machen kann.
    Anfangs wird für Anfänger:innen erklärt, was ein Zine ist und dass Community Content die Rollenspielsysteme am Leben erhält.

    Weiter geht es mit dem Weg zum fertigen Zine. Die hier und da eingestreuten Tipps waren teilweise auch für mich neu und finden bestimmt einen Weg in die nächste Veröffentlichung, an der ich beteiligt bin. Hust, Zinewettbewerb, hust hust.

    Im nächsten Kapitel wird knapp und trotzdem ausführlich erklärt, welche Lizenzen am häufigsten sind und wie man mit ihnen umgehen muss.
    Anschließend erklären uns die beiden, wie man zu Illustrationen kommt und wo man Grafiken looten kann, falls man selbst nicht zeichnen kann oder will. Mir gefällt besonders, dass auch gleich Beispielbilder mit Bezugsquellen angegeben sind.
    Das Kapitel zur Preisgestaltung hat mir die Augen geöffnet und wird definitiv zur Folge haben, dass ich mich bei weiteren Veröffentlichungen für höhere Preise einsetze.

    Möglichkeiten zur Veröffentlichung, Beispiele für wundervolle Zines und der enthaltene Beispiel-Dungeon, der auf geschickte Weise zeigt, wie man es auch einmal anders machen kann, runden das Zine ab.
    Bevor das Zine, viel zu früh, zu Ende ist, erzählen Philipp und René, wie sie zum Zineschreiben gekommen sind und was sie antreibt, weiterzumachen.
    Den Abschluss macht ein kurzer Text, in dem sie uns beschreiben, wie das Zine entstanden ist.
    Was mich besonders begeistert, sind die tollen Listen und Beispiele für Veranstaltungen (die zum Zineschreiben einladen sollen), Lizenzarten, Bildquellen sowie Zines.

    Abgesehen vom Informationsgehalt ist das Zine wahnsinnig toll gestaltet und macht mich richtig neidisch.

    Deswegen vergebe ich 11 von 10 Punkten und einen Extrapunkt, weil Cairn erwähnt wird und auch darin auftaucht.

    Von A bis Zine – eine 12 von 10.

    Bestellmöglichkeit: https://pen-paper-dice.de/produkt/von-a-bis-zine/

     

    Nachtrag:

    Das Zine gibt es im Shop (dort gerne die Benachrichtigungsliste nutzen, um Interesse zu zeigen, damit ich ggf. ne 2. Auflage drucke): https://pen-paper-dice.de/produkt/von-a-bis-zine/

    oder auf itch, wenn man etwas für die Kaffeekasse hinterlassen mag: https://penpaperdice.itch.io/von-a-bis-zine

    René

  • Fanzine Freitag – Wie mache ich ein Fanzine

    An diesem Fanzine-Freitag möchte ich ein besonderes Juwel hervorheben, welches nicht nur durch seinen Inhalt, sondern auch durch seine Machart verzaubert: „Wie mache ich ein Fanzine“ von Daniel.

    Auf den ersten Blick mag es einfach erscheinen – 20 Seiten aus Recyclingpapier, die Seitenzahlen per Hand eingetragen, ein einfach selbst zusammengeklebtes Layout und kleine, selbstgemalte Bilder, die dem Zine eine persönliche Note verleihen. Doch gerade diese Einfachheit ist es, die das Fanzine zu einem Kunstwerk macht.
    Daniels Werk ist mehr als nur eine Anleitung; es ist eine Ermutigung, die eigenen Ideen frei und unbeschwert zu Papier zu bringen.

    Im Vorwort erklärt er, dass man nicht viel benötigt, um ein Zine zu machen. Der Kern des Fanzines ist ein 5-Schritte-Plan, der Leser:innen zeigt, wie sie ihr eigenes Zine erstellen können. Daniel deckt dabei alles ab, von der Themenfindung über die Textarbeit bis hin zu Tipps im Umgang mit Schreibblockaden und Ratschlägen für Schrift, Bilder, Layout sowie Druck, Preisfindung und Werbung.
    Dieser Leitfaden ist nicht nur praktisch, sondern auch inspirierend, voller praktischer Ratschläge, die dazu ermutigen, ein eigenes Projekt zu starten.

    Zum Abschluss bietet das Fanzine Literaturhinweise sowie eine Auflistung deutscher und englischer Zines, die als Inspiration dienen können. Diese Listen sind Gold wert für jeden, der tiefer in die Welt der Fanzines eintauchen möchte.

    Was dieses Fanzine auszeichnet, ist der unwiderstehliche Charme, der aus jeder Seite spricht. Trotz seiner scheinbaren Einfachheit – oder vielleicht gerade deswegen – strahlt es eine Wärme und Nostalgie aus, die mich an eine Zeit erinnern lässt, die ich nie erlebt habe.

    Insgesamt ist „Wie mache ich ein Fanzine“ von Daniel eine wohlwollende Einladung in die Welt der Fanzines, ein Leitfaden, der zeigt, dass Kreativität und Leidenschaft die einzigen Voraussetzungen sind, die man braucht, um etwas Einzigartiges zu schaffen.

    Ich gebe diesem Kleinod 10 von 10 Punkten.

    PDF: https://www.system-matters.de/82201/wie-mache-ich-ein-fanzine/

  • Fanzine Freitag – Paradoxzine Ausgabe 1 & 2

    Die beiden Ausgaben von Paradoxzine, verfasst von Sören (alias fastfox), sind wahrlich Schätze für alle Rollenspielbegeisterten. Die liebevoll gestalteten Fanzines, deren erste Ausgabe im Sommer 2020 und die zweite im Herbst 2021 veröffentlicht wurden, bieten eine Fülle von Inspirationen und Ratschlägen für Rollenspielwelten, die wirklich lebendig werden sollen. Sie werden in schlichten A4-Foldern aus gelbem Papier mit einer Zickzack-Falz präsentiert.

    Die erste Ausgabe trägt den Titel „Lebendige Welten – Von Gerüchten und anderen Halbwahrheiten„. In dieser Ausgabe finden Spielleitungen wertvolle Tipps, wie sie ihre Spielwelten durch Gerüchte und Halbwahrheiten lebendiger gestalten können, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Die kreativen Ideen der Beispiele laden dazu ein, sie in die eigene Rollenspielrunde zu integrieren.

    Die zweite Ausgabe, „Lebendige Figuren – Von Waffengängen und Markenzeichen„, richtet sich eher an die Spieler:innen. Sie enthält Tipps, wie man Charakteren Leben einhauchen kann, indem man ihnen Phrasen und kleine Eigenheiten verleiht. Denn schon die art der ausführung einer kleinen Handlung kann viel über die Persönlichkeit eines Charakters aussagen. Diese Ausgabe ermutigt dazu, Charakteren mehr Tiefe und Authentizität zu verleihen und nicht bei der ersten Konfrontation alles über Bord zu werfen.

    Beide Ausgaben des Paradoxzine sind nicht nur inhaltlich wertvoll, sondern zeichnen sich auch durch ihren charmanten Retro-Look aus, der sie von anderen Publikationen abhebt.

    Insgesamt vergebe ich 8 von 10 Lebenspunkten.

    Bestellmöglichkeit: https://paradoxcafe.de/blog/paradoxzine/

  • Fanzine Freitag – Das Buch der Namen

    Der zweite Streich folgt so gleich. Naja, nach einer Woche.

    Dieses Mal möchte ich Das Buch der Namen von System Matters vorstellen. Das Heftchen war einmal bei einer Bestellung gratis dabei, und ist seither ein treues Nachschlagewerk.

    Nomen est omen! Wie der Name verrät sind darin auf 16 A6-seiten 800 Namen für Fantasy Settings. Jeweils 100 weiblich oder männlich „klingende“ Namen für die Klassen und Lebewesen: Zauberkundige & Klerikerinnen, Kriegerinnen & Diebinnen, Fantastische Wesen und Humanoid.

    Das was es sein will, erfüllt es voll und ganz.

    Ich bin mir sicher 10 von 10 Namenlosen reißen sich um dieses Kleinod.

  • 1W20 Gerüchte bei Schnee und Eis

    Idee: Jonas (asri)
    Autor:innen: Jonas (asri), Tristan Natsirt, Nym/Katha, dr_phil_nagi, OlleKnolle, Phybe, nEw bEE (Michael);

      1. Unter der Eisdecke auf dem See soll ein riesiges Schlangenmonster gesehen worden sein.
      2. Oben in den Bergen soll angeblich der Schnee- (hier Volk / Spezies eintragen) leben.
      3. Unter der dicken Schneedecke des Berggipfels soll ein großes Schiff liegen, das vor Generationen durch Wolken gesegelt kam.
      4. Schmückt man einen Schneemann mit Augen aus Bachkieseln, Armen aus Eschenzweigen und dem Hut eines Vestorbenen, wird er über Nacht lebendig.
      5. Im ewigen Eis, weit weg im Süden, soll es angeblich eine Stadt geben, in welcher alle Verstorbenen leben.
      6. Wer einen Ring aus rotem Gold und Eisen trägt, wird auch die tiefste Kälte nicht mehr spüren.
      7. Man erzählt sich an besonderen Tagen, dass es angeblich mal eine Zeit gab, in der der schöne Schnee nicht immer da gewesen sei, sondern nur an bestimmten sogenannten Jahreszeiten, und dass man einst das Jahr in 4 oder 5, da ist man sich nicht mehr sicher, verschiedene sogenannte Jahreszeiten teilte.
      8. An den rauen Küsten der Nordmeere schnitzt der Wind abstrakte Skulpturen in die gefrorenen Dünen. In den sich stetig wandelnden Formen kann die alte Skrylan angeblich Schicksal und Zukunft lesen.
      9. Einen Blatzengroll kannst du nur töten, indem du ihn mit einem Eiszapfen erstichst.
      10. Es wird behauptet, dass man Schneetrolle mit gelbem Schnee abwehren/ vertreiben könne, aber keiner weiß, wo man gelben Schnee herbekommt.
      11. Eine bestimmte Form von Schneeflocke verleiht Zauberkräfte, wenn man sie verschluckt. Und tief unten im Bergwerk leben die Eisgeister, schnitzen alle Schneeflocken und schicken sie durch die Wolken auf die Erde.
      12. Der Weg zum Tempel muss immer frei von Schnee und Eis gehalten werden, damit die Götter und ihre Getreuen den Tempel stets besuchen können.
      13. Der abgefrorene Zeh des sagenumwobenen, berühmten und mächtigen Helden Askalass hat ein Eigenleben entwickelt. Man sagt, er suche in stürmischen Winternächten nach dem warmen Licht in den Fenstern. Wenn es in so einer Nacht dreimal an die Tür klopfe, so sei dies der Zeh, der Einlass begehre, um sich zu wärmen. Lässt man ihn ein, so soll dies dem Haus und seinen Bewohner*innen Segen und Schutz in diesem und allen kommenden Wintern bringen. (Aus diesem Glauben heraus stellen die Menschen in stürmischen Nächten Laternen ans Fenster, und ungezogene Kinder, die sich bei solchem Sturm heraustrauen, klopfen dreimal an die Türen, um den Leuten einen Streich zu spielen.)
      14. Ein altes Manuskript besagt, dass im entlegenen Frosttal verloren geglaubte Eiszauberer ihre Macht wiedererlangen. Sie sollen Eiswesen beschwören, um einen ewigen Winter über das Land zu bringen. Reisende berichten von geheimnisvollen Eiskristallen, die lebendig werden und die Fähigkeit haben, Menschen zu verwandeln. Vorsicht ist geboten, denn das Tal scheint jeden Tag tiefer in eisige Magie gehüllt zu werden.
      15. Das eisige Heulen des Windes in den Schneestürmen sind die Stimmen der verschmähten Liebhaber*innen des Eishexers.
      16. Wenn du dich in einem Schneesturm verirrst, folge dem Geruch nach frischem Morgentau. Dieser führt dich zu den Reifkobolden, die dich sicher nach Hause geleiten.
      17. Die Kinder des Dorfes wissen: Wenn man zu Vollmond einen Schneeball macht und ihn erst zu Neumond wirft, wird er sein Ziel nie verfehlen.
      18. Wenn die Temperatur einen Tag und eine Nacht lang an der Grenze von Frost und Tauen bleibt, schlagen die Toten ihre Augen auf.
      19. Es hat soviel geschneit letzte Nacht – ein lautes Geräusch reicht, und eine riesige Schneelawine könnte ins Tal hinuntergehen.
      20. Jede zehntausendste Schneeflocke, die vom Himmel fällt, ist 12-eckig, da sie den Segen der 12 Götter der Menschen enthält. Jede/r, der/die eine solche Flocke mit der Zunge fangen und herunterschlucken kann, wird in Gesundheit und Zufriedenheit 120 Jahre alt werden.

    Lizenz: CC BY