- Goblinzeh: Klein, knubbelig, stinkt, schmeckt aber hervorragend mit Zwiebeln, Knoblauch und Spinat. Bei Goblins heißen diese Pilze „Winzlinge“ und werden zu großen trockenen Fladen verarbeitet, die nicht gut schmecken, aber lange haltbar sind.
- Schnorchel-Morchel: Dieser faltige gelbe Pilz kann gebraten verzehrt werden. Dann lässt er die Nase der Konsumentin für eine Stunde um 1w4 Meter wachsen. In rohem Zustand tödlich.
- Marmorporling: Diese flachen, schwarz-weißen, an Bäumen wachsenden Pilze sehen aus wie in den Baum gerammte Scheiben aus Marmor, sind erstaunlich fest und werden oft von Kindern oder leichteren Wesen als Kletterhilfen missbraucht.
- Gemeiner Garstling: Ein einzeln wachsender, hutzelig-faltiger, blass-beiger Pilz, der nur im Schatten von Prachtwaldrosen wächst. In seiner Nähe verspürt man unwillkürlich Selbstzweifel. Schmeckt ausgesprochen bitter, wird aber von Hofköch*innen geschätzt, die ihn in dezenter Dosierung ihren Herrschaften ins Essen geben, um deren Anmaßungstendenzen im Zaum zu halten.
- Der bunte Knollerich ist ein Pilz, der nur im Schatten von Kirschbäumen der Kirschblütenrunde wächst. Er ist sehr nahrhaft, so dass man nur einen Pilze essen muss, um ein bis zwei Tage satt zu sein. Allerdings ist sein Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig bis eklig. Viele, die ihn gegessen haben, meinen, er würde nach Modder schmecken. Den Pilzhut kann man aber auch, anstatt ihn zu essen, trocknen, bis er zu leuchten anfängt, und ihn dann als Straßen- und Wegebeleuchtung benutzen.
- Grabeslicht: Ein fahlgelber Pilz mit schlankem Stiel und kegeligem Hut, der einzeln auf feuchten Wiesen und am Waldrand wächst. Der Überlieferung nach wächst der Pilz immer dort, wo jemand gewaltsam zu Tode kam. Von rechtschaffenen Leuten wird er deswegen gemieden. Ruchloseres Volk schätzt das Grabeslicht für seine Wirkung in bestimmten betäubenden Mixturen.
- Blauer Wellenschirmling: Dieser große Pilz wächst gern in Kreisen von etwa drei Metern Durchmesser. Diese sogenannten „Hexenkreise“ verstärken jede Magie, die in ihrer Mitte gewirkt wird, erheblich.
- Der Drachenschwamm ist handlich, hellbraun bis lila, mit einem schuppigen Hut. Er ist nicht besonders lecker, soll aber roh oder getrocknet gegen Kopfschmerzen helfen.
- Rübensaibling: Dieser aufgequollen aussehende hellbraune Pilz ist äußerst selten und zeichnet sich durch beißenden Gestank aus. Es heißt, nur für Leute edlen Geschlechtes schmecke er fantastisch, für einfache Leute widerwärtig. Zyniker sagen, das habe sich jemand ausgedacht, um Adlige zu ärgern.
- Der Pilumröhrling ist ca. 2 Meter hoch, sieht aus wie ein Pilum, woher der Pilz auch seinen Namen hat, ist extrem hart, erst recht der Pilzkopf. Der Pilz ist sehr schmackhaft, kann aber wegen seiner Härte nur gerieben dargereicht werden und sollte sehr sparsam verwendet werden, da eine größere Dosierung als eine Fingerspitze einerseits abführend, andererseits einschläfernd wirkt.
- Trompetensporling: Bei Berührung stößt der trichterförmige Pilz mit einem Tuuut-Geräusch eine Sporenwolke aus. Der Pilz ist essbar und die Sporen sind harmlos, lösen jedoch einen Niesreiz aus. Aufgrund all dieser Eigenschaften ist der Pilz sehr beliebt bei Kindern.
- Der Rote Sumpferdling wächst in Marsch- oder Sumpfgebieten direkt in der feuchten Erde und ist mit dem Auge nur anhand der kleinen Löcher zu erkennen, die sich über ihm in der Erde bilden. In der Cuisine humanoider Völker gemieden, ist der Rote Sumpferdling unter Eingeweihten bekannt dafür, eine Delikatesse für Einhornsäue zu sein, die ihn frisch aus dem sumpfigen Boden wühlen. Einhornsäue wiederum sind wegen ihres fluchlindernden Speichels begehrt.
- Graufalten (auch „Höhlenvorhang“ genannt) wachsen in feuchten Felshöhlen, wo sie wie Lappen von der Decke hängen. Wer in der klammen Kälte übernachtet, aber keine warme Decke hat, kann sich mit größeren Exemplaren der Graufalten zudecken.
- Falsche Graufalten wachsen in feuchten Felshöhlen, wo sie wie Lappen von der Decke hängen. Nach etwa drei Stunden Körperkontakt verwächst der Pilz untrennbar mit seinem Opfer. Das sorgt zwar für eine gewisse Resistenz gegen verschiedene Umwelteinflüsse, verursacht aber auch das unstillbare Verlangen, so viele Höhlen wie möglich zu besuchen, um dort Sporen zu verteilen. Der Anblick ist zudem gewöhnungsbedürftig.
- Purpurhütchen: Kleine purpurfarbene Pilze, die in großen Gruppen sprießen. Das Myzel kann zu sehr widerstandsfähigem und vor allem feuerfestem, ebenfalls purpurfarbenen Pilzleder verarbeitet werden.
- Kobolds- oder Goblinpustel: Eine runde, kleine Knolle von bläulich-roter Farbe, die unter Beerensträuchern wächst. Wenn sich ein größeres Tier – mindestens katzengroß – nähert, stößt die Koboldspustel eine Wolke von Sporen aus, die sich im Fell festsetzen und so für die Verbreitung sorgen. Bei Humanoiden ohne Fell lösen die Sporen häufig einen Hautausschlag aus, der mit seinen bläulich-roten Pusteln dem Verursacher ziemlich ähnlich sieht und erst nach einer gründlichen Reinigung wieder abklingt. Man sagt, wenn jemand von ausgesprochen schlechtem Charakter von Koboldspusteln befallen wird, so verwandelt er sich über Nacht selbst in einen Kobold. Die Koboldspustel schmeckt gummiartig und wirkt beim Verzehr leicht abführend.
- Schreimorcheln wachsen als kleine Schwämme in der Nähe von Flüssen und Teichen. Farblich sind sie unauffällig und geschmacklich OK, aber nicht sehr beliebt, weil sie anfangen, wie ein menschliches Wesen zu schreien, wenn sie aus der Erde entfernt oder sonstwie verletzt werden – ein Umstand, den intelligente Raubtiere gerne ausnutzen, um Opfer anzulocken.
- Der Wandeling wird etwa 30 cm hoch und hat einen ausladenden Schirm. Er leuchtet schwach im Dunkel und wechselt ständig die Farbe. An manchen Tagen ist der Pilz ein Heilmittel gegen allerlei unerwünschter Zustände. Die Druiden wissen, an welchen Tagen. Ansonsten ist der Genuss leider tödlich.
- Violette Boviste wachsen in unterirdischen versteckten Pilzgärten und werden vier bis fünf Fuß groß. Ihre violetten Stäube sind anziehend für Insekten aller Art und können als Lockmittel verwendet werden. Im Innern der Violetten Boviste können sich Pilzlinge, halbintelligente humanoide Pilzwesen, entwickeln, wenn die Pilze auf die richtige Weise gedüngt werden: Mit humanoiden Leichen.
- Bunterlinge gibt es von etwa 1/2 Zoll bis etwa 2 Zoll groß. Sie wachsen immer in Gruppen von 4 bis 9 Stück. Ihr Geschmack ist süßlich nussig. Man kann sie sowohl roh, als auch gekocht, gebraten, oder anders gegart essen, oder als Zutat zum Beispiel zu Kuchen oder Pudding nutzen. Sie sind zwar mausgrau, ihren Namen haben sie aber von ihrer Wirkung. Denn nach dem Verspeisen leuchtet man pro gegessene Portion 1W6+2 Tage (bei allen kleinwüchsigen Wesen doppelt so lang) bunt.
Idee: Jonas (asri)
Autor:innen: dr_phil_nagi, Seba, Possenreisser, Tristan Natsirt, Nicrey/Tim, Nym/Katha, Gwynn (ProjektMyra), Jonas (asri), Andrea Rick
Lizenz (Text): CC BY 4.0
Bildquelle: JJ Harrison, Mycena interrupta, via Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0