von Jonas (asri)
Mit dem Fanzine Klassenbuch – Magie Klasse 7C nahm Julia Glas alias Fay die Fee am System-Matters-Wettbewerb 2024 teil. Auf 20 Seiten im A5-Format widmet sich das Zine einer Schule als Setting im Urban Fantasy Genre.
Der Großteil des Klassenbuchs besteht aus Zufallstabellen wie einem Schulgenerator und einem Lehrkraftgenerator. Die Einträge sind knapp und unterhaltsam. Stärker ausgearbeitet sind die 1W6 Plot-Ideen, bei denen ich teilweise allerdings Schwierigkeiten hätte, sie im am Spieltisch einzusetzen, weil nicht immer klar ist, was genau die Charaktere in diesem Plot tun sollen. Gut gefällt mir aber, dass zu allen Plot-Ideen ergänzende Überlegungen hinzugefügt sind, die ihnen einen neuen Dreh geben.
Einige Tippfehler erschweren die Lektüre, weil sie zum Teil auch den Sinn entstellen (z.B. „Andern“ statt „Adern“, „Geißel“ statt „Geisel“). Überall schimmern Humor und Verspieltheit durch und vermitteln das Gefühl, dass die Autorin Spaß beim Schreiben hatte. Die Ideen wirken zwar manchmal ungefiltert, dadurch aber auch frisch und reizvoll.
Die Seiten sind durchgängig mit einer Pflanzenranke verziert, die auch als Papierstreifen (Lesezeichen) beigefügt ist. Ein paar kleine Bilder lockern die Seiten zusätzlich auf. Anders als bei Fanzines der 1980er und 1990er sind die Seiten nicht vollgestopft und durch den Rahmen zusätzlich eingeengt, sondern angenehm luftig gestaltet. Das Layout ist übersichtlich. Lediglich im Werwesen-Generator hätte die Zweiteilung (6W6 Arten von Werwesen, 3W6 Schwächen) besser hervorgehoben werden können. Die Illustrationen in diesen Tabellen (Wer-Piranha und Wer-Pinguin) finde ich übrigens sehr nett.
Das Zine wurde in drei Farbvarianten produziert (mit rotem, grünem oder blauem Cover), die Inhalte sind jeweils gleich. Statt Klammerheftung sind die Blätter mit einer hübschen Schnur zusammengebunden.
Die PDF gibt es im Ko-Fi Shop von Fay die Fee; für gedruckte Restexemplare müsst ihr Fay/Julia direkt fragen.
Denn exzentrischer Stil sollte nie eintönig werden!
Idee: Jonas (asri)
Autor:innen:
Jonas (asri),
kagozaiku,
Tristan Natsirt,
Nicrey/Tim,
Nym/Katha,
Klaudia Kloppstock
Lizenz: CC BY 4.0
Idee: Zufällig generiert mit: 4WIrgendwas Ideen für Steinbruchtabellen
Autor:innen: Nicrey/Tim, Tristan Natsirt, nEw bEE (Michael), dr_phil_nagi
Im untersten Stockwerk des Bunkers "Neo-Genesis", leben Echos alter Zeiten weiter in Formen von Bildern und Stimmen, die in Träumen erscheinen. Das Übernachten in diesen Räumen soll zu sinneserweiternden Erfahrungen und Erkenntnissen führen. Aber auch zu Erkenntnissen, die die Machtverhältnisse erschüttern könnten! Momentan ist der Seherprinz der einzige, der die Räume benutzen darf.
Das weiße Schloss: Es wird so genannt, weil es tatsächlich unnatürlich Schneeweiß ist, während der Rest um das Schloss normale Farben hat. Keiner hat das Schloss je betreten, da es der königlichen Familie gehört. Nicht ein mal Diebe und andere Wegelagerer, auch keine Tiere, haben das Schloss in den letzten 1111 Jahren besucht und auch Pflanzen scheinen nicht dort zu wachsen . Sogar Vögel scheinen es zu meiden über das Schloss zu fliegen; man hört auch absolut nichts, wenn man sich dem Schloss auch nur auf eine Meile nähert. Die königliche Familie hat bisher jedem 1000 Goldmünzen ausgelobt, wenn er oder sie auch nur eine Nacht darin verbringt und erzählt, was da los ist. Bisher mußte das Geld noch nicht ausgezahlt werden, denn viele sind zwar hingegangen, aber keiner kehrte zu der königlichen Familie zurück.
In der Ruine des alten Schlosses wachen Agenten aus Nanosand darüber, dass nur Menschen von königlichem Blut dort übernachten. Sie haben die Gestalt von verstorbenen Herrschern, deren Bilder zum Teil noch in der Ruine zu finden sind. Wer es dennoch wagt, in den Gemäuern zu übernachten, wird von den Nanoiden assimiliert.
Der graue Ort: für die Königsfamilie ist es nur ihre "Herberge", wenn sie in die südlichen Ländereien unterwegs ist oder von da kommt, um zu übernachten. Keiner hat jedoch jemals gesehen, dass die Familie irgendwo einkehrt, sondern sie verschwinden immer an ein und dem selben Ort plötzlich und unerwartet und tauchen dann auch plötzlich und unerwartet Stunden, Tagen, Wochen, Monate oder gar Jahre später wieder an genau dem selben Ort auf. Sie selbst scheinen dann immer, wie als seien sie eben grad dort verschwunden und um keinerlei Zeit gealtert zu sein. Der Ort wird von den Einheimischen immer nur "Der graue Ort" genannt.
Das Etwas ist ein garnicht so leicht zu beschreibendes Etwas im Wald um das Dorf Murus, was in der Elfensprache Mauer bedeutet. Es taucht immer dann auf, wenn die königliche Familie, welche das Dorf beschützt, das Dorf verlässt und begleitet sie. Es sieht aus wie ein einfaches Bauernhaus aber nur nach der Form, denn es hat weder Fenster noch Türen. Zumindest sind diese nirgends zu erkennen. Immer wieder verschwindet die königliche Familie, aber man kann dann von diesem Etwas Laute vernehmen, wie als wenn sich Leute in einem Haus unterhalten würden, man aber nicht versteht, was sie sagen. Immer dann, wenn dies geschieht, scheint um das Dorf eine Schutzwand zu sein, welche jegliches Böse vom Dorf abhält. Bis heute ist dem Dorf, seinen Bewohnern und Gästen nie etwas Schlimmes passiert. Die Ernten sind sogar immer die Besten und immer besser als zuvor. Das Vieh gibt die beste Milch, die beste Wolle, das beste Fleisch, den besten Dung.
Der Spiegelturm ist ein beeindruckendes Bauwerk in einer anderen Welt. Das Gebäude hat keine Fenster oder Türen nach außen und kann daher nur durch Portale in Spiegeln betreten werden. Diese Durchgänge befinden sich in den Herrschaftsgemächern. Im Turm sind die Räume akkurat gespiegelt gebaut und eingerichtet. Die Portale sind nur bei ausreichendem Licht funktionsfähig. Dadurch wurde der Turm während der Nacht zu einem sicheren Ort, an dem man sich vor Attentätern verbergen und ungestört schlafen konnte – manchmal sogar mit einer Affäre. Eine enge Treppe außerhalb der Räume verbindet diese Gemächer im Turm. Seit die Sonne verdunkelt wurde, sind die Portale nur noch selten funktionsfähig. Doch es scheint, als ob sich ein düsterer Schatten, ein uraltes und bösartiges Wesen, im Turm eingenistet hat. Seine finstere Aura wird mit jedem Tag intensiver, und es versucht, in unsere Welt überzutreten.
Das Immerda ist eine Wohnung, die in jeder Stadt in identischer Ausfertigung existiert. Sie soll den Reisenden das Gefühl eines Zuhauses geben. Allerdings sollen auch schon Reisende in der falschen Stadt aufgewacht sein.
In den schwebenden Kristalltürmen des Himmelslichts, hoch über den Wolken, liegt die "Silbertraumresidenz". Nur für die königliche Familie zugänglich, bietet sie übernatürlichen Luxus. Die Zimmer sind mit träumenden Teppichen ausgelegt, die Erinnerungen zum Leben erwecken. In den Spiegeln offenbaren sich vergangene Geheimnisse. Ein geisterhafter Butler erfüllt Wünsche im Flüsterton, während die Betten von Lichtgeistern gemacht werden. Doch jede Nacht birgt unerklärliche Phänomene, die die königliche Familie in eine Welt zwischen Traum und Wirklichkeit entführen.