Kategorie: Zufallstabellen

  • 1W20 Mysteriöse Begegnungen und Vorkommnisse in der Nähe von Grabstätten

    1W20 Mysteriöse Begegnungen und Vorkommnisse in der Nähe von Grabstätten

    Idee: Nym/Katha
    Autor:innen: Jonas (asri), dr_phil_nagi, Nicrey/Tim, Tristan Natsirt, Nym/Katha, Klaudia Kloppstock

    1. Ein Strauß frischer Blumen schmückt eines der Gräber. Sobald die Abenteuergruppe den Grabschmuck erblickt, beginnt dieser zu verblühen und zerfällt innerhalb von Sekunden zu Staub.
    2. Ein kleiner abgemagerter Hund liegt zusammengerollt auf einem der Gräber. Er ist nicht von seinem Liegeplatz wegzulocken, angebotene Nahrung nimmt er jedoch gerne an.
    3. Eine der Grabstätten ist rußgeschwärzt, glühende Hitze geht davon aus und bei Berührung drohen Brandverletzungen.
    4. Es gibt ungewöhnlich viele Grabstätten mit dem gleichen Sterbedatum.
    5. Die Hasen fressen bevorzugt die Blumen von einem Grab. Der Verstorbene war Jäger.
    6. Bei Vollmond treffen sich die Werwölfe an der Friedhofsmauer, um zu sehen, wer über die Mauer springen kann. Das ist natürlich ein Aberglaube, oder?
    7. Ein bestimmtes Grab mit der Inschrift, „Hier ruht das mächtige ‚OEXLE‘„, ist in Wirklichkeit „Das Portal in die Anderswelt„. Allerdings findet es nur jeder 7. „Grabbesucher“.
    8. Die Schatten der knorrigen Bäume verhalten sich seltsam. Sie biegen sich in deine Richtung, huschen dann wieder schnell zurück, wenn du sie bemerkst…. Oder ist das nur der Wind der die kahlen Äste bewegt?
    9. Wer das 9te Grab zuerst entdeckt, kann den eigenen Namen darauf erkennen und dazu das heutige Datum. Ist es Zufall oder Schicksal?
    10. Ein goldener Schlüssel, an dem frisches Blut klebt, liegt in einer Schale auf einem ansonsten verwitterten Grab.
    11. 11 Gräber sind als Kreis so angeordnet so, dass die Grabsteinvorderseiten alle zur Kreismitte zeigen, wo ein kreisrunder Gegenstand auf dem Boden ist, auf welchen von allen Gräbern aus die Zahl 11 zu erkennen ist. Obwohl alles hier verwittert ist, auch die 11 Gräber, scheint der runde Gegenstand immer wie gerade dahinplatziert und neu zu sein. Irgendwelche Spuren die zu dem Gegenstand führen könnten, sind nicht zu erkennen.
    12. Auf einem Grabstein steht das aktuelle Datum. Die aktuelle Uhrzeit steht untendrunter. Über dem Datum steht „Deine Zeit ist noch nicht gekommen, geh weiter oder stirb!
    13. In unmittelbarer Nähe eines Grabes hält sich eine wabernde Gestalt auf, welche sich jeder Person entgegen wirft, die sich dem Grab nähert, offensichtlich um das Grab zu schützen. Aber die Gestalt ist nicht körperlich und somit passiert einem nichts (außer die SL denkt sich was aus).
    14. Der Grabstein ist eine Skulptur einer schlafenden wunderschönen Frau. Jedes Jahr am Tag der Wintersonnenwende tritt eine rötliche Flüssigkeit aus ihren Augen aus, sodass es aussieht, als würde sie im Schlaf weinen.
    15. In einem Mausoleum tropft Wasser von der Decke. Es hat schon länger nicht mehr geregnet und der Rythmus ist schrecklich unregelmäßig.
    16. Aus der Richtung des Grabes ist eine klagende Vogelstimme zu hören. Allerdings sind dort nur ein paar zerzauste Federn [oder ein Vogelkadaver] zu sehen.
    17. Sobald man sich von Grab 17 weg begeben möchte, wird man, aus dem Grab heraus, verflucht. Die Verfluchung ist sehr heftig (die SL entscheidet wie heftig) und enden erst dann wenn man Grab 18 erreicht und dort mindestens 1 Minute den
      Toten von Grab 17 verehrt.
    18. Gelangt man zum achtzehnten Grab, wird man Zeuge eines recht ungewöhnlichen Gespräches. Man kann keine Sprecher ausmachen, bis einem auffällt, dass sich das Grab selber, mit anderen Gräbern in seiner unmittelbaren Umgebung, zu unterhalten scheint. (der Gesprächsinhalt ist SL-Sache)
    19. Ein Berg aus Spielzeugen, Puppen und Kuscheltieren wurde vor einem der Gräber aufgehäuft. In der Nähe erklingt hin und wieder fröhliches Kinderlachen.
    20. Während alle anderen Gräber verwittert, zugewuchert und vom Zahn der Zeit zerfressen sind, scheint das von Lady Flagmount wie frisch ausgehoben: Der mosfreie Stein glänzt weiß, die Vergissmeinnicht erstrahlen blau und das flackernde Grablicht ist wie ein Leuchtfeuer auf dem ansonsten stockfinsteren Friedhof. Wer bloß pflegt das Grab, knapp 300 Jahre nach dem Tod der Lady?


    Lizenz (Text): CC BY 4.0
    Bildquelle: By PXR5 – Own work, CC BY-SA 4.0, Link

  • 1w20 Alltagsgegenstände mit Sonderfunktion

    1. Kugelschreiber mit eingebautem Laser-Cutter
    2. Funk-Ohrring, um Kontakt mit dem Teammitglied im Van zu halten und gleichzeitig stylisch auszusehen („Walkie-Talkie-Bling“)
    3. Brille mit Scheinwerfer
    4. Aufsteckfingernägel mit Laserpointer
    5. Handy mit GPS-Störer, um leichter unterzutauchen
    6. Pfefferminzbonbons mit eingebautem Peilsender
    7. Krawatte, die zu einem Fallschirm aufgefaltet werden kann
    8. Perücke, deren hüftlanges Haar nicht nur wunderschön, sondern auch scharf wie Rasierklingen ist
    9. Schuhe mit ausfahrbaren Rollen
    10. Bibliotheksausweis, der einen Satz Dietriche enthält
    11. Armreif mit eingebautem Netzwerfer
    12. Sehr reißfestes Klopapier
    13. Stylische Overear-Kopfhörer in den Farben Matte-Black oder Metallic-Lilac, die als Abhörgeräte fungieren
    14. Schokoriegel, in dem ein USB-Stick verborgen ist
    15. Hündchen und Hundeleine. Die Leine lässt sich als Peitsche gebrauchen. Der Hund ist ein Roboter und kann ätzende Säure pinkeln.
    16. Eine Pillendose, die explodiert, wenn sie die falsche (oder richtige) Person berührt.
    17. Kaffeebecher mit eingebauter Warmhalte-Funktion für die extra langen Observationen
    18. Klebezettel (Post-Its) mit extrem klebriger Klebefläche – können dadurch auch als Panzerband verwendet werden.
    19. Ein Still-BH mit eingebauter Hochauflösungs-Mini-Kamera und einem Richtmikrofon, welches bis zu 1,5 km Reichweite erreicht.
    20. Ein Rollator mit eingebauten Handfeuerwaffen.


    Idee: Jonas (asri)

    Autor:innen: Klaudia Kloppstock, Mai, Nicrey/Tim, Jonas (asri), Tristan Natsirt

    Lizenz: CC BY 4.0

  • 1W10 Elternteile von Abenteurer*innen

    1W10 Elternteile von Abenteurer*innen

    1. Palander (er/ihm), Bäcker, liebt Geschichten, schaut gern verträumt Vögeln am Himmel hinterher. Leuchtende Wangen, graues Haar, etwas melancholisches Gemüt. Typische Aussage: „Soooo…“ oder „So!“ in allen Varianten.
    2. Trude (sie/ ihr), Maurerin, kugelrund, mustert Menschen mit starrem Blick, wird oft unterschätzt. Lieblingswort: „sozusagen“. Typische Aussage: „Na, wenn du das sagst…“
    3. Risan Goi (sie/ihr), Waisenhüterin, sie liebt es Waisen aufzunehmen, erfreut sich an Geschichten, mag Kälte, baut gern Schneefiguren, frostig leuchtende glänzende Haut, schulterlanges, weißlich-silbriges Haar, immer fröhlich. Typische Aussagen: „Lass uns spielen!“ „Lass uns träumen!“ „Alles ist magisch!“ „Spuren erzählen Geschichten!“
    4. Kaa Bas (er/dey), Magier, betont sachlich, hat keine Hobbys und keine Fingernägel. Snackt gerne Bucheckern und geröstete Heuschrecken.
    5. Elei (dey), wild gefärbte kurze Haare, viel zu viel Schmuck, Momentan Luftakrobat*in bei einem fahrenden Zirkus, will nie irgendwo „ankommen“, heute hier morgen dort
    6. Gneistreu (er/ihm), Weber, bekannt für seine detaillierten von der Natur inspirierten Muster, sammelt Schneckenhäuser, bevorzugt die kalten Monate.
      „Nimm dir was von dem Punsch und setz dich zu mir. Aber pass auf, dass du dich nicht hier im Garn verhedderst.“
    7. Erin (sie/ihr), weitgereiste Landvermesserin; hat viel Spannendes erlebt, erzählt allerdings leider recht langatmig davon; hat von ihren Reisen zahlreiche Rezepte mit nach Hause gebracht und es kommt jeden Tag etwas anderes auf den Tisch; mag Gesellschaftsspiele, allerdings nur wenn sie nicht allzu kompetitiv sind
    8. Quinn (dey), Oberhaupt der Küfner-Zunft; hält Fässer für ansehnliche Möbel- und Dekostücke (Fass-Blumentopf, Fass-Beistelltisch, Fass-Hocker…); bärenstark: redet wenig und hört gut zu
    9. Jabari (er/ihn), Imker; liebt Süßes; spielt zauberhaft Flöte; von nichts aus der Ruhe zu kriegen, außer von dem Nachbarn, mit dem er seit Jahren im Streit liegt
    10. Amina (sie/dey), Ziegenhiertin; stehts flankiert von ihren perfekt erzogenen Hütehunden Hortensia und Löwenzahn; hat sich von ihren Ziegen den furchteinflößenden Blick abgeschaut; der Inbegriff von Wind und Wetterfest


    Idee: Jonas (asri)
    Autor:innen: Nicrey/Tim, Jonas (asri), Tristan Natsirt, Nym/Katha

    Lizenz (Text): CC BY 4.0
    Bildquelle: Chaoclypse: „Hero“, from Chao’s Art Pack: Fallen

    Siehe auch 1W14 Arten, wie Elternteile damit umgehen, dass ihr Kind auf gefährliche Abenteuer auszieht

  • 1W14 Arten, wie Elternteile damit umgehen, dass ihr Kind auf gefährliche Abenteuer auszieht

    1W14 Arten, wie Elternteile damit umgehen, dass ihr Kind auf gefährliche Abenteuer auszieht

    Das Elternteil…

    1. reist dem Kind immer hinterher, wartet in der Herberge ungeduldig und ängstlich auf Rückkehr des Kindes aus dem aktuellen Dungeon.
    2. hat Kontakt abgebrochen und will von dem Kind nichts mehr wissen.
    3. schickt jede Woche einen Kurier los, um dem Kind eine Nachricht zu übermitteln. (Beschwert sich, wenn sich das Kind nicht zurückmeldet.)
    4. akzeptiert die Abenteuerlust des Kindes und unterstützt es mit regelmäßigen Carepaketen und Geld.
    5. ist heimlich Questgeber, der eine verhältnismäßig großzügige Belohnung für eine einfache Aufgabe springen lässt.
    6. hasst das neue „Hobby“ des Kindes. Es soll was anständiges machen. Daher entsendet das Elternteil regelmäßig Söldner, die dem Kind Angst machen sollen, bis es zurück kommt.
    7. leitet die Abenteurergruppe, in der das Kind ist.
    8. beobachtet sein Kind mit magischen Mitteln (z.B. Kristallkugel); schämt sich dafür und fühlt sich machtlos.
    9. billigt die Abenteuerlust zwar, setzt aber Bedingungen fest und erteilt ungefragt kluge Ratschläge: „Geht immer mindestens zu dritt in den Dungeon!“; „Pack den gefütterten Schlafsack ein, sonst unterkühlst du dich noch!“; „Nagut, aber zum Frühlingsfest bist du aber spätestens wieder zurück!“; ….
    10. freut sich, dass das Kind auf Abenteuer geht, aber knufft und liebkost und küsst es immer peinlich ab, meist auch mit den Worte „zieh dir was Warmes an.“ Oder „Sag immer bitte und danke“ oder “ hier ist dein Teddybär“ oder „warst du noch mal auf dem Klo?“
    11. spendet regelmäßig Geld an den lokalen Tempel, damit das Kind gesund zurückkommt. Der Tempelvorsteher nutzt die Angst des Elternteils gnadenlos aus.
    12. beauftragt kompetente Abtenteuergruppen, auf die Gruppe mit dem Kind aufzupassen und zu große Probleme aus dem Weg zu räumen, bevor das Kind damit konfrontiert wird.
    13. ist dankbar dafür, daß sein Kind Abenteurer*in ist, denn das Elternteil wurde von dem Kind gerettet.
    14. macht sich große Sorgen, redet zwar nicht offen mit dem Kind darüber, aber versucht ihm dennoch Schuldgefühle zu geben.

    Idee: Jonas (asri)
    Autor:innen: Jonas (asri), dr_phil_nagi, Tristan Natsirt, Nicrey/Tim, Nym/Katha, Klaudia Kloppstock, Lyght

    Lizenz (Text): CC BY 4.0

    Bildquelle: Septimius Severus family portrait, c. 200 AD. Altes Museum, Berlin. CC0. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Septimius_Severus_family_portrait.jpg

    Siehe auch 1W10 Elternteile von Abenteurer*innen

  • 1W6 kunsthandwerkliche Schätze

    Idee: Jonas (asri)
    Autor:innen: Jonas (asri), Tristan Natsirt, Nym/Katha

    1. Die Wunderkugel von Dresden ist nicht, wie die meisten Wunderkugeln, aus Elfenbein, sondern aus Zypressenholz – angeblich vom Kreuz, an dem Andreas gemartert wurde. Die feine Drechselarbeit ist eine hohle, netzartig verzierte Kugel, in der eine kleinere hohle Kugel liegt, in der wiederum eine kleinere Kugel liegt… insgesamt fünf Kugeln sind es, aus einem einzigen Stück Holz gewirkt. Sie ist bereits in der Inventarliste der Kurfürstlichen Kunstkammer von 1587 geführt und stammt aus der Sammlung von August dem Sachsen, gilt aber seit einer Bestandrevision des Grünen Gewölbes von 1967 als verschollen. In einem Brief von William Lossow an seine Tochter Hanna erwähnt Lossow, die Wunderkugel untersucht und auf der Innenseite der dritten Kugel das Wort „vntergangk“ gelesen zu haben.
    2. Der Seelenstein ist ein handtellergroßer, durchscheinender Obsidian-Stein, kunstvoll mit feinen Gravuren verziert. Der Schliff erinnert an ein Gesicht, das je nach Blickwinkel zu lächeln oder zu weinen scheint. Der Legende nach fertigte ein talentierter, aber verbitterter Steinmetz den Seelenstein als Abschiedsgeschenk für seinen Meister, von dem er sich verraten fühlte. Der Stein lag lange im Besitz eines alten Ordens, welcher ihn als Objekt der Kontemplation nutzte. Einst schrieb ein Novize in seinen Aufzeichnungen, dass er im Stein „Klagende Augen“ wahrnahm, was der Orden als Hinweis auf die Sorgen der Sterblichen deutete. Seitdem gilt der Seelenstein als Ausdruck der menschlichen Seele – eine symbolische Verbindung zwischen dieser und der Anderswelt.
    3. Die verschollenen Webbriefe sind eine Sammlung von Webmustern, die die Archäologin und leidenschaftliche Hobby-Brettchenweberin Esmeralda Fliederfeld anhand von reich verzierten Bortenfragmenten aus eisenzeitlichen Hügelgräbern bei Leppendorf rekonstruiert hat. Fliederfelds Sammlung erlangte ungeahnte Bedeutung, nachdem ein Brand im Museum alle Exponate aus den Gräbern zerstörte. Um so schlimmer, dass auch die Webbriefe kurz darauf verloren gingen – ebenfalls bei einem Brand im Wohnhaus der Fliederfelds, bei der tragischerweise die gesamte Familie der Archäologin umkam. Gestützt von der Tatsache, dass auf einer der eisenzeitlichen Grabplatten ein altes Symbol eingeritzt war, das je nach Lesart entweder Medicus oder aber Magier bedeuten könnte, entwickelte sich rund um diese beiden Unglücke ein urbaner Mythos: So soll ein uralter Zauber in das Gurtband des Magiers eingewoben sein, dessen Muster Fliederfeld in ihrer Websammlung als „Die wiegenden Flammen“ benannt hatte. Unbemerkt von der archäologischen Fachwelt tauchen Jahre später in einem VHS-Kurs für Brettchenweben die verschollen geglaubten Webbriefe wieder auf.  Kurz darauf kommt es im Materiallager des Kursraums zu einem Brand, der gerade noch rechtzeitig vom Hausmeister gelöscht werden kann.
    4. Das Krakauer Malachitfläschchen wurde vermutlich Mitte des 18. Jahrhunderts für Ira Elżbieta Tarnowski, eine Geliebte des ruthenischen Woiwoden August Aleksander Czartoryski (oder seines Bruders Michał Fryderyk, oder beider) angefertigt. Es befindet sich heute im Nationalmuseum in Krakau (im Erasmus-Ciołek-Bischofspalast). Ein Malachitpropf schließt das Fläschchen dicht ab, so dass die Flüssigkeit darin bislang nicht ausgetrocknet ist, wobei sowohl unklar ist, um was für eine Flüssigkeit sich handelt, als auch wann sie hineingefüllt wurde. Tarnowski war eventuell intersexuell. Fest steht, dass ihr 1783 Hexerei vorgeworfen wurde. Ihre Spur verliert sich zu der Zeit. Zu einem Prozess ist es offenbar nie gekommen.
    5. Die Gargouilles de Colmar – drei steinerne Wasserspeier – gelangten durch die Enteignungen im Zuge der französischen Revolution an das Musée Unterlinden in Colmar. Ihre Provenienz ist unklar, aber mutmaßlich stammen sie von gotischen Kirchen aus dem Elsaß. Sie zeigen die üblichen phantastischen Wesen mit dämonischen Zügen: Bedrohliche Fratzen und Krallen, tierartige Leiber, ledrige Flügel. Wer sich die Zeit nimmt, die Wasserspeier länger zu betrachten, erkennt nicht nur ihren individuellen Ausdruck, sondern auch die Aura von Müdigkeit und Trotz, die sie ausstrahlen.
    6. Zu den vielen Kunstschätzen, die unter fragwürdigen, imperialistisch geprägten Umständen den afrikanischen Kontinent verlassen mussten, gehört ein kleines Nilpferd aus Elfenbein. Trotz der geringen Länge von 5,5cm fängt die Schnitzarbeit gekonnt die respekteinflößende, massige Wucht des Tiers ein. Sir Malcolm Treborrim Wooley vermachte es zusammen mit weiteren Stücken dem British Museum, nachdem unter ungeklärten Umständen die Räume seines Landsitzes, in denen die Sammlung untergebracht war, zerstört wurden „als sei eine Dampflok hineingefahren“.

    Lizenz (Text): CC BY 4.0
    Bildquellen:
    Bouwfragment, waterspuwer, inventarisatienummer BK-NM-8652-L. – CC BY-SA 3.0
    Nécessaire de toilette pour le parfum, malachite. Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique. – CC BY 4.0