Autor: Jonas

  • Fanzine-Freitag: Unter dem Magischen Mond

    Fanzine-Freitag: Unter dem Magischen Mond

    Öfter mal was Neues – wobei die Neuigkeit in diesem Fall darin besteht, am Fanzine-Freitag über ein 34 Jahre altes Zine zu reden statt über ein relativ aktuelles.

    Unter dem Magischen Mond (U.D.M.M., wie es sich selbst abkürzt) hatte ich zwar mal in einer alten Liste von Zines stehen sehen, aber erst vor kurzem eine Ausgabe in die Finger bekommen – in diesem Fall die „DSA-Spielerhilfe“, zu der ich hier ein paar Gedanken wiedergebe. Gemacht haben das Zine Roman Kott und Steffen Kott (vermutlich Brüder oder Cousins?), Arne Weber und Manuel Brandt.

    Braunes Cover eines Zines, Titelbild zeigt einen Turm, ein Hausdach und Mauerzinnen vor einem Vollmond mit malerischen Wolkenstreifen. Titel: Unter dem Magischen Mond. Sonderausgabe: DSA Spielerhilfe

    Als Nicht-DSA-Spieler ist es seltsam, sowas zu besprechen, aber Eindrücke und Meinungen hat man ja doch, selbst, wenn sie wenig Geltung beanspruchen können. Diese Sonderausgabe von U.D.M.M. erschien lange, bevor ich mit Pen & Paper angefangen habe. Also nehmt das folgende bitte mit dem nötigen Körnchen Salz… 😉

    Die U.D.M.M.-Sonderausgabe enthält 8 neue Heldentypen für DSA und Ideen für Untergruppen des Zwergenvolkes. Diese „Zwergenergänzung“ wirkt eher wie ein Solo-Brainstorming im Gesprächston. Die Heldentypen kommen etwas strukturierter rüber. Einige klingen ganz brauchbar, andere entstammen offenkundig dem Wunsch, mal eine besonders krasse Rolle wie einen Sklavenjäger oder Henker zu spielen. Speziell der Henker wird als kaltblütig und im Prinzip als kaum gruppentauglich beschrieben. Aber auch beim Halbork wird explizit zu Player-vs-Player-Spielverhalten eingeladen. Mich erinnert das an das Klischee von jungen Leuten, die Grenzen austesten wollen, während dazu wahrscheinlich keine gesunden Vereinbarungen in der Spielgruppe herrschen. Ob das auf den Spielstil der vier Macher zutrifft, kann ich natürlich nicht sagen.

    Die Zeichnungen finde ich für ein Fanzine absolut brauchbar; die Rechtschreibung ist relativ gut; die Texte hätten meines Erachtens aber alle von einem Lektorat profitiert (besonders die Zwergenergänzung). Andererseits muss ich anerkennen, dass der umgangssprachliche, teils geradezu mündliche Schreibstil dem Zine einen persönlichen Charakter verleiht. Und ich finde ja immer cool, wenn Leute einfach ihr Ding machen und so ein Zine in die Welt setzen, auch wenn es nicht meinen Geschmack trifft.

    Doppelseite, mehrere Absätze in Schreibmaschinenschrift, ein kleiner Kasten mit Bild einer leicht gebückten Figur mit Gehstock, einer Kristallkugel (?), Zipfelmütze und Schnurrbart. Unten außerdem eine Anzeige für Ravenhorst Nr. 4.

    Das Vorwort sagt, es handele sich um die zweite Auflage. Die Datierung (Ende 1991) habe ich aus den Anzeigen für Veröffentlichungen von D.G.DiDi (z.B. Ravenhorst Nr. 4) erschlossen. Zwei reguläre U.D.M.M.-Ausgaben werden erwähnt, eine dritte Nummer wird angekündigt, aber es wird auch klar gesagt, dass die vier Mitarbeiter Unterstützung von außen brauchen, wenn das Zine weiter bestehen soll.

    Falls jemand mehr Infos zu „Unter dem Magischen Mond“ hat oder sogar selbst Ausgaben davon besitzt, meldet euch gern. Ich bin immer neugierig, solche Infos auszutauschen und meine Liste von Rollenspiel-Fanzines zu verbessern.

    Eine kürzere Fassung dieses Textes erschien zuerst bei Bookwyrm auf pnpde.social.

  • 1W23 Nachrichten aus einer Stadt, wo der Wahnsinn herrscht

    1W23 Nachrichten aus einer Stadt, wo der Wahnsinn herrscht

    „Wahnsinn“ ist ein vieldeutiger, unscharfer Begriff mit langer Geschichte. Für uns steckt in dem Begriff ein kreatives Potenzial, Normen zu hinterfragen und Konventionen aufzubrechen – mit anderen Worten: über den Tellerrand der gewohnten Ordnung zu blicken.

    Historisch rechtfertigte die Zuschreibung, jemand sei wahnsinnig, leider oft auch, die Person einzusperren oder in anderer Weise menschenunwürdig zu behandeln. Diese Diskriminierungen haben bis heute Einfluss. Davon möchten wir uns klar distanzieren.

    1. Knödel gefüllt mit Marmelade? – Stadtradt bewilligt die Fusion des Knödel-Kochbuchverlags mit dem Marmeladenimperium von Grete Gugel. (kl)
    2. Zombies: jetzt auch zum Mitnehmen, teilweise. (tr)
    3. Die Polizei bittet darum, sich nur noch einmal pro Tag ausrauben zu lassen, damit jede Person einmal pro Tag ausgeraubt werden kann. (tr)
    4. Pflanzenforschung treibt Blüten – Razzia wegen Geldfälschung am Institut für Neobotanische Genmanipulation – Krimineller Magnolienring bei der Wurzel gepackt (jo)
    5. Die verhutzelte Yesapha, die am Fuße des Galgenbergs lebt, berichtet, sie habe Lichtboten gesehen. Es seien neun von ihnen gewesen, fast drei Meter groß, einer davon mit olivgrüner Haut, die sich ihr offenbart hätten und ihr anschließend etwas bei der Hausarbeit geholfen und bei der Wäsche. Jeder von ihnen, erklärte die verhutzelte Yesapha, sei tatsächlich der echte Lichtbote gewesen, sie wisse das genau, schließlich hätten sie es ihr selbst gesagt (gw)
    6. Sra. Esmeralda Gomez bittet darum, dass man ihr den linken Arm und das rechte Bein wieder gibt. Sie würde auch gern von einer Anzeige absehen. Eine Rückgabe kann auch anonym erfolgen, auch durch Ablage in ihrem Vorgarten. (tr)
    7. Großmagus Iridian Eimer schien das Problem mangelnden Wohnraums gelöst zu haben, als er das „Schrumpftor“ erfand. Nun wurde er öffentlich hingerichtet und Katzen sind ab sofort verboten. (se)
    8. Alte Dame legt Hände auf, Männer verdorren, Brot wird hart. Geruch von Kümmel. Kinder und Greise gluckern im Schlaf und träumen vom Meeresgrund. (jo)
    9. Großer Alter erwacht aus Schlummer, behauptet „ich gucke das noch“ und schläft dann wieder ein. (se)
    10. Behörden greifen einen alten, offensichtlich verwirrten Mann auf. Das einzige was er sagt, scheint keinen Sinn zu ergeben. Es ist ein Reim: ‚Nun liebe Kinder gebt fein acht, ich hab‘ euch etwas mitgebracht!‘ Wer Angaben machen oder helfen kann, meldet sich bitte bei den Behörden. (tr)
    11. Schon wieder mehrere Personen in lebende Holzpuppen verwandelt – Ursache des rätselhaften Fluchs unbekannt – Zusammenhang mit der führungslosen Kamelherde, die Bündel mit Sägen trugen? (jo)
    12. Die Stadtmusikanten laden zum alljährlichen Stadtmusikanten-Musik- und Gesangswettbewerb ein. Dem/der Gewinner/in winkt ein beim Büro der Stadtmusikanten zu erfragender, sehr großer finanzieller Betrag und die Erlaubnis, sich Stadtmusikantentingeler/in zu nennen. Somit hat man dann die Berechtigung, professionell gegen Gage aufzutreten und seine Gesangskünste darzubieten. Ein Tingeln durch die Welt und weltweite Auftritte sind damit auch möglich. Erfolg wird allerdings nicht versprochen. (tr)
    13. Das Südtor führte gestern für mehrere Stunden nicht wie gewohnt auf die Alte Reichsstraße, sondern auf die Hochebene von Leng. Verstopfte Straßen und etliche Vermisste waren die Folge. Aufräumarbeiten sind im Gange, so dass die violette Melasse bis Mitternacht beseitigt sein sollte. Es wird gebeten, die Hochebene weiträumig zu umfahren und die Brotbeutel geschlossen zu halten. (po)
    14. Das Riesen-Wiesel der Wiesen-Liesel ist entlaufen. Ein stattlicher Finderlohn ist ausgeschrieben. Das Riesen-Wiesel ist etwa 24 Meter groß, hat drei Köpfe und hört auf den Namen „Schnuff“. (se)
    15. Die vierjährige Alma (genannt Mia) erzählt seit kurzem von grünen Männern mit Schnäbeln, die außer ihr aber niemand sieht. „Sie suchen das Ritual“, meint Mia achselzuckend. Anhand von Mias detaillierten Beschreibungen wurde erkannt, dass die grünen Männer mit geodätischen Instrumenten die Stadt vermessen. (jo)
    16. Seit einem Monat gibt es Berichte zu metallenen Würfelwesen. Nun haben Wissenschaftlerinnen des Instituts für Biologie erste Erkenntnisse erlangt, dass es sich womöglich um Besucher einer Anders-Dimensionalen Welt handeln könnte und die Würfelform lediglich der Schatten sein könnte. (kl)
    17. Seit 17 Tagen hält sich ein Wesen in der Stadt auf, welches man bisher nicht einschätzen kann. Bis auf die Tatsache, dass es sich nicht vom Fleck bewegt und man selbst bisher noch nicht mit dem Wesen kommunizieren konnte, weiß man nur, dass es eventuell eine magische Barriere um sich hat, so dass innerhalb dieser Barriere keine Gewalt möglich ist, und dass sich die Barriere ausdehnt und bisher auch nicht absehbarer ist, wann das Ausdehnen endet. (tr)
    18. Sommerpause: Das Zeitungshaus macht Urlaub. Wir bitten um Ihr Verständnis und werden Sie nach unserer Rückkehr wie gewohnt über tagesaktuelle Themen informieren. Bis dahi, empfehlen wir Ihnen einen Besuch in unserem Ausstellungszentrum, um die aktuellen Sensationen der letzten 20 Jahre zu bewundern. (kl)
    19. Riesen-Problem im Nordend – Ammen und Minnesänger dringend gesucht! – Spezialeinheiten des Instituts für Baufauna vermuten hinter den seismischen Auffälligkeiten im Nordend Unregelmäßigkeiten im Schlaf der großen Lisel. Gesangstalente aller Art werden gebeten, sich am Nordtor zu melden und die Notfalltruppen der Schlummer-Brigade aufzustocken. (ny)
    20. Der Bürgermeister gibt bekannt, daß in drei Tagen Bier gebraut werden soll und somit ab morgen nicht mehr in den Fluss geschissen werden darf. (tr)
    21. Die Sportmannschaft der Stadt wird sich künftig nicht mehr die Seewölfe nennen. Selbst Korsaren sind des Piratenthemas müde und die Stadt ist ohnehin zuweit weg von jeder Küste. Stattdessen heißen sie künftiig die Mond Mammuts, nach Len Mond, einem Sponsor des Teams, der vor Jahren im Sumpf einen Riesenknochen gefunden hat und überzeugt ist, der gehörte zu einem Massiven Mammut. Neues Maskottchen wird das Monster Mastodon, natürlich im gewohnten Königsblau, aber mit Feuer aus seinen Stosszahn-Spitzen. (gw)
    22. Hinterzimmer-Tuchmarkt deckt Beerenkartell auf. Der Vorstand des fruktarischen Kults wurde von Grauen Samt-Eminenzen an das Hafenkrankenhaus ausgeliefert. Reflektionen im Vitaminspiegel beginnen sich zu normalisieren. (jo)
    23. Wissenschaftler haben heraus gefunden, sind dann aber wieder hinein gegangen. (tr)

    Idee: Gwynn (ProjektMyra)
    Autor:innen: Gwynn (ProjektMyra), Klaudia Kloppstock, Seba, Jonas (asri), Tristan Natsirt, Possenreisser, Nym/Katha

    Bildquelle: Otto van Moerdrecht (ca. 1430): Samson trägt das Stadttor von Gaza auf einen Hügel. Manuskript: Den Haag, KB, 78 D 38 I ByvanckB, fol. 152va. (Gemeinfrei). Identifier: http://resolver.kb.nl/resolve?urn=BYVANCKB:mimi_78d38:dl1_152v_min_a

  • 1w20 Namen von Wüsten

    1w20 Namen von Wüsten

    1. Das Rote Tal, geprägt durch Unmengen rötlichen Sandes (ni)
    2. Die Brennende Ebene (ni)
    3. Das Schwarze Tal des Todes besteht hauptsächlich aus schwarzen scharfkantigem Schiefer. (tr)
    4. Das weiße Meer ist eine kalte Eiswüste aus weißem Gestein, Eis und Schnee. (kl)
    5. In der singenden Wüste stehen Felssäulen. Bei Wind entstehen Pfeiftöne und Klagelaute. (jo)
    6. Kitharas Schicksal hat seinen Namen nach der Legende, dass die trickreiche Barbarin Kithara hier, als sie ihren Schatz vor Verfolgern verstecken wollte, von Geiern verraten wurde. (jo)
    7. Die Wüste der Jahreszeiten ist bekannt für ihre den Jahreszeiten entsprechenden starken Stürme. (kl)
    8. Wenn du in der Krallenwüste das Pech hast, eine harmlos wirkende Katze zu sehen, lauf um ein Leben. (jo)
    9. Der Rosengarten ist eine riesengroße, unüberschaubare, Fläche, welche komplett mit Rosen zugewachsen ist und wo es somit unmöglich ist, nicht von Dornen zerkratzt zu werden. Der Anblick allerdings ist atemberaubend schön. (tr)
    10. Die Wüste des Schnellen Todes ist nicht nur Heimat wilder Nomadenstämme, die um die wenigen Oasen Krieg führen, und der Pyramiden der finsteren Theokratie am Rande der Wüste, welche die ganze Wüste beherrschen möchte, sondern auch der Riesenwüstenspinnen, der Yyssk. Ihr Name gilt dennoch nur für die Wirkung auf Menschen, denn der Verbannte Gott erleidet in ihr einen langsamen Tod seit Tausenden von Jahren. (gw)
    11. Der Ofen ist eine Basalt- und Schiefersteinwüste. Das schwarze Gestein speichert die Hitze der Sonne und wird für die Verwendung von Öfen abgebaut. (kl)
    12. Die Alte ist der Überrest einer Großstadt, nachdem der Mörser der Zeit sie zermahlen hat. Straßenzüge, zu Kies und Sand reduziert. Tempelpyramiden, zu flachen Hügeln abgewetzt. (jo)
    13. Die Ebene der absoluten Stille hat ihren Namen nicht umsonst, denn man hört hier tatsächlich absolut gar nichts. Auch Angesprochene hören nichts, man selber hört sich nicht. Naturgeräusche hört man nicht, genauso wie die Geräusche von Tieren, auch wenn sie direkt bei einem sind. Absolut kein Geräusch kann wahrgenommen werden. (tr)
    14. Das Eisige Band ist der trockenste Ort der Welt, auch wenn oder weil es eine Eiswüste ist, die aus hunderten von Meilen gefrorenem Wasser besteht. Die drei Throne der Eisriesen sorgen für scheinbar Ewigen Winter entlang des Eisigen Bandes – erst wenn sie fallen, würde die Eiswüste sich auf die Gegend um den Pol beschränken, heißt es. Für Händler ein Motiv, Abenteuergruppen in diese Richtung zu senden, weil damit ganz neue Seewege frei würden. (gw)
    15. Der Sand der gleißenden Wüste schimmert je nach Sonnenstand in leuchtendem Rosa, Blau oder Gelb. (po)
    16. Alizas Heiliger Tempel oder die „Wüste von Aht“ nennt man die riesige Salzwüste, die angeblich aus den getrockneten Tränen der Göttin Aliza, der Mutter der Tränen, entstanden ist. Piraten auf Katamaran-ähnlichen Salzseglern und die schwarzmagischen Wuarzen, eine Art kopfgroße Warzen der Salzwüste, sind nur zwei der vielen Gefahren dort. (gw)
    17. SIbI‘, auch bekannt als die SIbI‘-Ebene, ist eine über und über mit Brot bedeckte Ebene. Es ist nicht möglich, nicht auf Brot zu treten. Wie groß diese Ebene ist, lässt sich nicht einmal erahnen. (tr)
    18. Der Vorhof der Sonne (ni)
    19. Die schwarzen Dünen (ni)
    20. Die siebenzüngige Wüste hat sternförmig sieben schmale Ausläufer. (ni)

    Idee: Nicrey/Tim
    Autor:innen: Klaudia Kloppstock, Gwynn (ProjektMyra), Jonas (asri), Tristan Natsirt, Possenreisser, Nicrey/Tim

    Lizenz (Text): CC BY 4.0
    Bildquelle: Alfred Métraux: Indianer in bolivianischer Salzwüste (1930). CC-0, Public Domain, https://collections.smvk.se/carlotta-vkm/web/object/1295634

  • Fanzine-Freitag: Am Wegesrand Nr. 3

    Fanzine-Freitag: Am Wegesrand Nr. 3

    Zum Fanzine-Wettbewerb 2025 von System Matters hat Mai-Britt Ilse die dritte Ausgabe ihres Zines Am Wegesrand vorgelegt. Das 28-seitige A5-Heft ist komplett in Eigenarbeit mit Open-Source-Programmen erstellt und von Hand als Fadenheftung gebunden.

    Handgemaltes Cover, das einen Weg durch eine grüne Landschaft zeigt. Im Vordergrund steht an einem Weiher ein weißer, runder Turm mit rotem Dach und einem goldgelben Posthorn auf der Spitze, weiter hinten ist als braunes Rechteck eine Tür mitten in der Landschaft zu sehen. Schriftzug im blauen Himmel: Am Wegesrand III. Mai-Britt Ilse

    Auch sonst strahlt das Zine viel Herzblut und Liebe zum Detail aus. Der farbige Coverumschlag zeigt die Schauplätze, die im Heftinneren beschrieben werden. Die Seiten in der Heftmitte sind zum Ausklappen und zeigen Regalböden – auf der einen Seite mit kuriosen Ausstellungsstücken, auf der anderen Bücherregale mit 200 handgeschriebenen Buchrücken, nutzbar als Zufallstabellen (1W100 Bücher).

    Aufgeschlagenes Heft, rechts eine Ausklappseite mit Zeichnung eines Ausstellungsregals, das verschiedene Objekte neben Kärtchen mit Infotexten zeigt
    Doppelte Ausklappseite (zwei A4-Seiten quer nebeneinander), als Bücherregal mit 20 Regalböden (mit jeweils zehn Buchrücken) gestaltet. Alle 200 Buchrücken sind von Hand beschriftet. Dank Nummern an den Regalen und Büchern sind die Seiten als Zufallstabellen nutzbar.

    Wie schon in den ersten beiden Ausgaben bietet das Zine kleine Abenteuer mit liebenswürdigen, teils skurrilen Figuren und Kreaturen. Postenten brauchen Hilfe, weil eine Paketzustellung nicht möglich ist. Forscher Adalbert braucht Unterstützung, um bestimmte Tiere in der freien Wildbahn zu sichten. Und die fahrende Händlerin Scharla bietet erneut interessante Waren feil.

    Mir gefallen die Texte ebenso wie die Zeichnungen. (Dass ich das Konzept der kleinen, gewaltfreien „cozy Fantasy“ am Wegesrand mag, ergibt sich aus meiner Besprechung von Am Wegesrand – Teil II. Das Heft ist übrigens auch noch erhältlich.) Meine persönlichen Highlights sind der Schnappwurm und Azubi-Ente Linsa, aber auch die Zeichnung vom Gasthaus zur blauen Rübe (mit dem wunderbaren Dach) ist ein Hingucker.

    Mai wird die PDF früher oder später über ihre itch.io-Seite https://signifikant-kreativ.itch.io/ anbieten, wo bereits die ersten beiden Ausgaben zu finden sind. Für gedruckte Exemplare der Nummer 3 schreibt ihr sie am besten unter signifikant_kreativ@mailbox.org an.

    Herzlichen Dank an Mai für die Erlaubnis, Fotos der Illustrationen zu zeigen!

  • 1w20 Motivationen einer Lavakreatur

    1w20 Motivationen einer Lavakreatur

    1. Den Vulkan Kildurfjöll beschützen und pflegen (jo)
    2. Die Herzgeode von Moiotea bekommen und Anahera zurückgeben (jo)
    3. Mit anderen Lavakreaturen in fernen Vulkanen kommunizieren (se)
    4. Sich fortpflanzen (se)
    5. Nachwuchs beschützen (se)
    6. Sich von Leuten anbeten lassen (se)
    7. den Duft einer frischen Blumenwiese riechen (statt Brand und Asche) (jo)
    8. eins werden mit dem Wasser (jo)
    9. Feuerwehr(-mann/-frau) werden (tr)
    10. eine neue Insel erschaffen (kl)
    11. Jedermanns Freund sein (tr)
    12. Einen Namen erhalten (ma)
    13. Die Welt wieder zu dem Ort aus den alten Legenden machen. Einer Welt an der an jedem Ort Lavawesen leben können (kl)
    14. Ihre/seine Kinder aus der Lavalampe befreien (se)
    15. Botschaften aus der Tiefe der Erde übermitteln (an)
    16. Sich Dinge einverleiben, um sich davon zu ernähren (an)
    17. In Liebe entflammen (an)
    18. Wärme, Licht und Liebe spenden zu können (tr)
    19. Obsidian-Baumeister werden – man müsste sich nur mit einer Wasser-, Frost- oder Eiskreatur zusammen tun, um die schlagartige Abkühlung zu erreichen, bei der Obsidian entsteht (siehe Tabelle unten) (tr)
    20. einer Gemeinschaft dienen, die sie/ihn wertschätzt (jo)

    1w12 Ideen, was eine Lavakreatur als Obsidian-Baumeister zusammen mit einer Wasser-, Frost-, oder Eiskreatur erschaffen könnte

    Über einer Fläche von abkühlender Lava, die das Sonnenlicht reflektiert, erhebt sich eine halbkugelförmige Eruption aus rotglühender Lava.
    1. eine obsidianische Sauna (tr)
    2. eine Brücke (jo)
    3. eine Lichtinstallation aus Lava, Eis und Obsidian (kl)
    4. eine Skulptur, die das Elemantarwesen darstellt (ma)
    5. eine fünfeckige Wendeltreppe, die vom Erdinneren in den Himmel führt (jo)
    6. das Nachtschatten-Glashaus (jo)
    7. eine Sternwarte (jo)
    8. einen Kaninchenstall (jo)
    9. einen Palast in Form einer Schneeflocke – auf einem schlafenden Vulkan (jo)
    10. eine Kühlkammer (jo)
    11. eine Wohnungsanlage mit mehreren Einheiten, in welchen es Saunen, Heizungen, Kühl- und Gefriereinrichtungen gibt (tr)
    12. einen Spielplatz (jo)

    Idee: Jonas (asri)
    Autor:innen: Seba, Mai, Klaudia Kloppstock, Andrea Rick, Jonas (asri), Tristan Natsirt

    Lizenz (Text): CC BY 4.0
    Bildquellen:
    Francesco Pappalardo: Etna, the Forge of Hephaestus – Etna, la fucina di Efesto. CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Etna_Volcano_Paroxysmal_Eruption_July_30_2011_-_Creative_Commons_by_gnuckx_(9).jpg

    J.B. Judd (United States Geological Survey): Lava fountain dome, 1969. Public Domain, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lava_fountain_dome_2.jpg